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schlaflos pt.2

  • Writer: jacky
    jacky
  • Dec 13
  • 2 min read

es gibt nächte, in denen sich ungesagte worte an meinen körper schmiegen.

manchmal frage ich mich, ob sie mich wachhalten oder ob ich einfach verlernt habe zu schlafen, vollgestopft mit geschichten, die ich nicht schrieb und einer einsamkeit, die sich nicht ergibt.


ich habe aufgehört, türen wieder zu öffnen, die längst aus gutem grund geschlossen waren. doch in den letzten wochen wurden grenzen überschritten und lügen so oft wiederholt, bis sie sich wie wahrheiten angefühlt haben.


und ja - ich verachte dich noch immer für die situation, in die du mich brachtest. du wirst niemals verstehen, was deine geschichte für ein lärm in meinem kopf machte, welche hölle sie dort zum brennen brachte.


das ständige hinterfragen meines lebens, für den auslöser, den du gesetzt hast - für den schuss, der mich fast aus der zeit gerissen hätte.


ich habe dinge gesehen und gelesen, staub aus einer fremden welt, tod im augenwinkel und die ahnung, dass ich gehen müsste. doch ich ging nicht, als ich hätte gehen sollen und dieses „nicht-gehen“ trägt mehr gewicht, als jedes atmen, das danach kam. die erinnerung ist ein schlechter gewinner; sie lässt alles durch, selbst das, was einen verbrennt.


es tut weh, mir einzugestehen, dass ich noch nicht so weit bin, was anderen ohne mühe gelingt. vielleicht soll es so sein, denn sonst würde ich nicht hier sitzen, hellwach vor wahrheit und wut.


ist es nicht seltsam, dass selbst die dunkelsten erinnerungen etwas schönes haben?

dass schmerz texte schreibt, wo das glück sich niemals hin traut?


und doch sitze ich hier, mit all dem staub, meiner wut, meinem schmerz und deiner geschichte - schlaflos, nachts um viertel vor vier und frage mich, warum all das immer wieder zu mir findet und nicht bleibt bei dir.

 
 
 

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