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irgendwann

  • Writer: jacky
    jacky
  • Sep 22
  • 1 min read

Updated: Sep 28

durch die langsam fallenden blätter der bäume scheinen die letzten sonnenstrahlen.

die sonne verschenkt noch einen letzten funken an meine augen und mit den fallenden blättern falle auch ich in mir zusammen.


mein herz überschlägt sich, verliert erneut den takt - mein arzt meint: irgendwann.

doch „irgendwann“ ist keine antwort, sondern ein warten auf etwas, das nicht kommt.


die pause zwischen den herzschlägen, die länger dauert als dein lied.


meine kopfhörer verknoten sich an mir, in meinen ohren eine dauerschleife - es geht um träumen und fliegen.


ich laufe vorsichtig durch das laub; früher wäre ich gerannt. jetzt muss ich aufpassen, was sich drunter versteckt. glasscherben, erinnerungen, mehr von dem, was ich längst nicht mehr tragen kann.


die müdigkeit sitzt mir auf den schultern wie eine jacke, die mir nicht gehört.


die medikamente in der schale klirren - sie sagen nichts lauteres als „irgendwann“.


manchmal spüre ich, wie die welt an mir vorbeizieht, wie blätter fallen, wie der regen kommt und wie mein herz von tropfen drei an schwächer wird.


die ruhe und der frieden nach dem regen: die letzte träne ist geweint.


doch selbst im trockenen bleibt die kälte, die unter der haut wohnt und nicht weicht.


ich frage mich, ob ruhe wirklich frieden ist, oder nur die müdigkeit nach all den tagen. ein lebenskater, der morgens schon wartet, bevor die sonne irgendwann aufgeht.


ich lege die kopfhörer ab, höre das atmen der stadt, ein ferner atemzug, der mir sagt: es wird aufhören zu stolpern, aber in mir sagt es; irgendwann.

 
 
 

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