himmelmeeresblau
- jacky
- Sep 5
- 2 min read
ich bin an dem ort, wo der wind meine sorgen davonträgt.
wo die zeit für ein paar tage sanft heilt und der anblick mich prägt.
eine träne bahnt sich ihren weg über meine wange.
während vor mir das blau des wassers leise ins himmelblau verschwimmt.
sand zwischen meinen zehen und die sonne auf meiner haut.
ein neuer tag, der mich still berührt und mir sanft vertraut.
um mich herum die rufe der möwen und das rauschen des meeres, das meinen herzschlag beruhigt und gebrochenes heilt.
meine gedanken kommen zur ruhe, während die frische meeresluft die schwere der dreckigen stadt aus meinen lungen vertreibt.
irgendwo in diesem moment beginne ich, mich wieder zu spüren.
still zu sein, alles loszulassen - ohne mich zu verlieren.
bei den wellen, die unermüdlich an den strand rollen, merke ich, wie klein meine sorgen im vergleich zur unendlichkeit vor mir waren.
die zeit verliert ihr gewicht, minuten fühlen sich an wie stunden und stunden verfliegen wie sekunden.
ich bin einfach da, nur ich und das meer vor mir - ich bleibe erstmal hier.
der himmel färbt sich langsam von blau zu orange, als wollte er mich erinnern, dass auch abschiede schön sein können, ohne revanche.
in mir breitet sich eine stille aus - voll von frieden und dem gewissen, dass ich jederzeit zurückkehren kann, gerade, wenn das leben mir wieder zu viel wird.
mit jedem schritt im sand lasse ich ein stück ballast zurück.
die wellen holen es sich, tragen es hinaus, sodass ich es nicht mehr erreichen kann und an ihrer stelle bleibt platz - für ein lächeln, das langsam zurückkehrt.
ich bleibe noch eine weile sitzen, während der himmel sich verändert und der wind wie eine leise erinnerung über meine haut streicht, mir sagt; dass alles vergeht und wiederkehrt.
und genau darin finde ich meinen frieden.
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