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fremde straßen, fremde macht

  • Writer: jacky
    jacky
  • 6 days ago
  • 2 min read

junge frau, fremde stadt

mit einem lächeln ging ich den ersten tag durch die straßen, am zweiten war ich still, der dritte brachte nur das warten.


möchte nicht noch einmal erleben, dass meine freundlichkeit mit flirten verwechselt wird – für mich ist das nicht die zeit.


immer mehr abstand zu den fremden in dieser stadt, möchte nicht noch einmal erklären, was ich wirklich tat. eine einladung ins hotelzimmer, für mich kein deal, keine e-mail adresse als preis – mein „nein“ - sein „ja".


ein fremder, der die macht nutzt, um zu bekommen, was er nie hätte, junge frauen aus fremden städten, ein hoher rang, doch er kennt kein bedürfnis, sondern nur das streben nach der hilflosen sicht.


warum frauen angst haben, nachts rauszugehen; ich bin müde vom catcalling, müde vom ständigen umsehen. müde von dem pfeifen, das mich verfolgt, müde von der objektifizierung, die mir nicht entgeht.


fremde machen, was sie wollen, das ist ihr spiel, doch für mich bleibt die frage, wie viel ist zu viel?

müde davon, das haus zu verlassen, immer auf der hut, müde von der angst, dass ich das falsche tu.


immer einen pullover in der tasche, viel zu groß, immer das gefühl, etwas zu verstecken – ein stiller schluss.


es gibt fremde, die ihre macht in die straße tragen, die ihre blicke wie schläge in uns schlagen.

ihre worte sind wie ketten, sie fesseln den willen und unsere reaktionen nähren ihr ego und jedes „ich hab’s nicht so gemeint“ ist nur ein trick, um es zu überspielen.


die diskussion wird geführt von ihren taten, sie machen uns zu zeuginnen, zu lasten.

ich bin müde von der toxischen luft, die sie atmen, von fremden, die nie über grenzen nachdenken.


ihre bedürfnisse, ihre wünsche stehen stets an erster stelle und wir sind nur die stille, die sich in ihre „heile" welt gesellen. es geht nicht darum, ob ich freundlich bin, es geht darum, wie schnell sie meinen blick als einladend gewinn. es geht nicht um mein lächeln, das ein bisschen verführt, es geht darum, wie mein lächeln als zustimmung schürt.


ich bin müde, mich in meiner haut unwohl zu fühlen, nur weil ich eine frau bin, die sich nicht anpassen will. müde davon, dass mein körper der gesellschaft dient, als wäre er nicht mein eigen, sondern das, was man gewinnt.


ich bin müde, dass mein wert mit der hülle verglichen wird und dass die oberfläche das ist, was in den augen der anderen regiert.


denn ich bin mehr als das, was du siehst, doch zu oft bleibt nur die oberfläche, die du genießt.





 
 
 

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